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Geografische Lage [Bearbeiten]

Wilhelmshaven liegt eingebettet in die Marschlandschaft am Westufer des Jadebusens, unmittelbar hinter dem Seedeich an der Nordsee und der sogenannten Waterkant. Das Stadtgebiet bildet den östlichen Teil der ostfriesischen Halbinsel zwischen Dollart und Jade. Die Stadt grenzt im Osten und Süden an die Nordsee. Im Westen grenzen die Gemeinden Sande und die Stadt Schortens, im Norden die Gemeinde Wangerland an. Alle drei Nachbargemeinden gehören zum Landkreis Friesland. Die Wattgebiete in der Küstenregion bei Wilhelmshaven gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Stadtgliederung [Bearbeiten]

Das Stadtgebiet Wilhelmshavens ist für statistische Zwecke in insgesamt 23 Stadtteile eingeteilt. Der erst 1972 eingemeindete Stadtteil Sengwarden ist zugleich Ortschaft im Sinne von § 55 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO). Für diese Ortschaft gibt es einen von der Bevölkerung gewählten Ortsrat, der aus dreizehn Mitgliedern besteht. Dieser wählt aus seiner Mitte einen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Der Ortsrat ist zu allen wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören.

Die 23 Stadtteile Wilhelmshavens:

Aldenburg, Altengroden, Bant, Coldewei/Himmelreich, Ebkeriege, Fedderwarden, Fedderwardergroden, Heppens, Heppenser Groden, Innenhafen, Innenstadt, Langewerth, Maadebogen, Neuende, Neuengroden, Rüstersiel, Rüstersieler Groden, Rüstringer Stadtpark, Schaar, Sengwarden, Siebethsburg, Voslapp und Voslapper Groden.

Geschichte [Bearbeiten]

19. Jahrhundert [Bearbeiten]

Wilhelmshaven um 1888
Wilhelmshaven um 1888

Das Gebiet der heutigen Stadt Wilhelmshaven wurde ursprünglich von Friesen besiedelt. Bis zum Landkauf durch den Preußischen Staat befanden sich auf dem heutigen Kernstadtbereich die beiden landwirtschaftlich geprägten Kirchspiele (Kirchdörfer) Heppens und Neuende. Erst durch den so genannten „Jade-Vertrag“ vom 20. Juli 1853 kaufte der Staat Preußen vom Großherzogtum Oldenburg ein 313 ha großes Gebiet am Jadebusen zwecks Bau eines Stützpunkts für die Preußische Marine an der Nordsee, 1864 bzw. 1873 kamen weitere 109 ha hinzu. Seither ist die Geschichte Wilhelmshavens eng mit der Geschichte der Deutschen Marine verbunden. Der Vertrag wurde erst im Januar 1854 der Bevölkerung bekanntgegeben, am 23. November 1854 umgesetzt und ab 1856 erfolgte der Bau des Hafens, dem sich alsbald auch eine kleine Siedlung anschloss. Ursprünglich sollte der während der Bauzeit als „Hafen Heppens“ bezeichnete Hafen „Zollern am Meer“ heißen.

Am 17. Juni 1869 erhielt der Hafen dann aber in Anwesenheit von König Wilhelm I. von Preußen den offiziellen Namen Wilhelmshaven. Die Schreibweise v wurde der üblichen norddeutschen Form (siehe auch Bremerhaven und Cuxhaven) angeglichen. Ebenfalls erfolgte am 17. Juni 1869 durch Wilhelm I. die Grundsteinlegung der Elisabethkirche, die König Wilhelm I. für die evangelischen und (anfangs auch) katholischen Soldaten der Garnison bauen ließ. Das erste Glockengeläut im Januar 1871 galt dem Friedensschluss mit Frankreich. Benannt wurde die Kirche nach Königin Elisabeth, der Gattin Friedrich Wilhelm IV. Bekannt wurde die Kirche jedoch durch ihre Funktion für die Soldaten als Garnisonskirche. Durch Umbenennung nach dem zweiten Weltkrieg in „Christus- und Garnisonkirche“ ist sie heute die evangelische Kirche der Südstadt.

1871 wurde Wilhelmshaven, wie auch Kiel, Reichskriegshafen. 1873 erhielt die junge Siedlung die Stadtrechte, blieb aber rechtlich zunächst noch eine Landgemeinde. In der Nachbarschaft Wilhelmshavens entstand ab 1879 die Gemeinde Bant. Der Hafen wurde 1900 großzügig erweitert.

20. Jahrhundert [Bearbeiten]

1902 wurden die Gemeinden Bant, Heppens und Neuende zum Amtsverband Rüstringen zusammengeschlossen, ehe diese Gemeinden ab 1. Mai 1911 eine einheitliche Stadt bildeten. Die beiden Städte, Wilhelmshaven und Rüstringen, hatten 1916 bereits mehr als 80.000 Einwohner.

1918 begann hier die deutsche Novemberrevolution durch einen Matrosenaufstand.

Am 1. April 1919 wurde Wilhelmshaven eine kreisfreie Stadt, nachdem sie bis dahin zum Amt bzw. Landkreis Wittmund gehört hatte.

Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde die bisher preußische kreisfreie Stadt Wilhelmshaven zum 1. April 1937 mit der oldenburgischen Stadt Rüstringen zur neuen nunmehr oldenburgischen Stadt Wilhelmshaven vereinigt. Seinerzeit existierten Planungen, die Einwohnerzahl auf 400.000 zu erhöhen. Im Jahre 1938 wurde das Stadtgebiet um einige Gebiete der benachbarten, 1933 gebildeten Gemeinde Kniphausen vergrößert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bausubstanz der Stadt stark zerstört, allein 60 % der Wohnfläche. Die vergleichsweise geringe Zahl an Luftkriegstoten (435) war den vielen Luftschutzbunkern zu verdanken, welche überall im Stadtgebiet errichtet wurden.

Gedenkstein auf dem Gelände des ehemaligen KZ Wilhelmshaven
Gedenkstein auf dem Gelände des ehemaligen KZ Wilhelmshaven

Am Alten Banter Weg unterhielt das KZ Neuengamme seit September 1944 ein Außenlager. Die Insassen, überwiegend Franzosen und Niederländer, wurden zur Arbeit auf der Kriegsmarinewerft gezwungen und bei der Bombenräumung in der Stadt eingesetzt. In vier Baracken waren 1125 Männer unter widrigen Bedingungen zusammengepfercht; mindestens 234 von ihnen überlebten die Internierung nicht. Im April 1945 betrieb die SS die Auflösung des Lagers und organisierte eine Evakuierung der Häftlinge nach Neuengamme. Auf einer Zwischenstation im Bahnhof von Lüneburg kamen 256 Männer um, als bei einem großflächigen Bombardement der Alliierten auch ein Waggon aus Wilhelmshaven getroffen wurde. Der Leiter des Transports, der damals 36jährige dänische SS-Mann Gustav Alfred Jepsen, wurde für Verbrechen im KZ Wilhelmshaven 1947 zum Tode verurteilt und in Hameln hingerichtet.

Mit der deutschen Wiederbewaffnung wurde Wilhelmshaven 1956 wieder Marinehafen und ist heute der einzige Stützpunkt der Deutschen Marine an der Nordsee.

Am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Sengwarden mit ihren zugehörigen Ortsteilen bzw. Wohnplätzen, darunter Fedderwarden. Damit erreichte das Stadtgebiet Wilhelmshavens seine heutige Ausdehnung.

Siehe auch: Kaiserliche Werft Wilhelmshaven

Eingemeindungen [Bearbeiten]

Wilhelmshaven wurde am 1. April 1873 offiziell zur Stadt erhoben, wenngleich die Siedlung rechtlich zunächst noch eine Landgemeinde war. Damals gehörte sie zum Amt Wittmund, aus dem 1885 der Landkreis Wittmund innerhalb des Regierungsbezirks Aurich der preußischen Provinz Hannover hervorging. Am 1. April 1919 schied Wilhelmshaven aus dem Landkreis Wittmund aus und wurde eine kreisfreie Stadt.

Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes wurden zum 1. April 1937 die Stadt Rüstringen und das Dorf Rüstersiel eingemeindet und die gesamte Stadt Wilhelmshaven dem Land Oldenburg angegliedert. Sie blieb eine kreisfreie Stadt. Rüstringen war erst am 1. Mai 1911 durch Vereinigung der Gemeinden Bant und Neuende mit Heppens (Stadt seit 1907) – alle drei gehörten bis 1902 zum Amt Jever des Landes Oldenburg – gebildet worden.

1938 wurde das Stadtgebiet Wilhelmshavens vergrößert. Es wurden folgende Teile der Siedlungen Accum, Fedderwarden und Sengwarden, die zur 1933 gebildeten Gemeinde Kniphausen gehörten, eingegliedert: Langewerth, Accumersiel, Rundum, Fegefeuer, Hölle, Hohewerth, Burg Kniphausen, Oyensburg, Groß-Frankreich, Schilldeich, Steindamm, Schnapp, Mitteldeich, Coldewei, Himmelreich, Kniphausersiel, Fedderwardergroden und Voslapp.

Bei der Gemeinde Kniphausen verblieben noch die Bauerschaften Accum, Aldenburg, Anzetel, Bohnenburg, Breddewarden, Coldewei, Fedderwarden, Inhausersiel, Langewerth, Moorhausen, Moorsum-Stummeldorf, Nord Sillenstede (westlicher Teil), Nord Sillenstede (östlicher Teil), Sengwarden, Sillenstede, Süd Sillenstede Nord, Süd Sillenstede Süd, Steindamm, Utters, Wehlens und Westerhausen, die ab 1948 die Gemeinde Sengwarden bildeten. Diese wurde am 1. Juli 1972 ebenfalls nach Wilhelmshaven eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet Wilhelmshavens seine heutige Ausdehnung.

Tabellarische Darstellung der Entwicklung Wilhelmshavens
Jahr Wilhelmshaven Bant Heppens Neuende
1873 Gründung der Stadt
Wilhelmshaven
Bant Heppens Neuende
1911 Wilhelmshaven Zusammenschluss zur Stadt Rüstringen
1937 Vereinigung zur neuen Stadt Wilhelmshaven
1938 Vergrößerung durch Teile der Gemeinde Kniphausen
1972 Eingliederung der Gemeinden Sengwarden und Fedderwarden

Einwohnerentwicklung [Bearbeiten]

Siehe auch: Einwohnerentwicklung von Wilhelmshaven

1853 lebten im Königlich-Preußischen Jadegebiet erst 335 Menschen. Mit dem Ausbau des Hafens wuchs die Bevölkerung bis 1875 auf über 10.000. Bis 1895 verdoppelte sich diese Zahl auf 20.000. Durch die Eingemeindung von Rüstringen (48.562 Einwohner 1933) am 1. April 1937 stieg die Bevölkerungszahl auf 91.000. Im Jahre 1938 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Wilhelmshaven die Grenze von 100.000, womit sie zur Großstadt wurde. 1940 erreichte die Bevölkerungszahl mit 133.041 ihren historischen Höchststand. Infolge der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sank diese um ein Drittel auf 89.000 im Dezember 1945.

In den 1970er Jahren lag die Einwohnerzahl noch bei über 100.000. Sie sank dann aufgrund zahlreicher Firmenschließungen, insbesondere des Niedergangs des Olympia-Schreibmaschinenwerkes, und wegen der Verkleinerung des Bundeswehrstandortes stark ab. Am 30. Juni 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Wilhelmshaven nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 83.238 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Wilhelmshaven ist die derzeit am stärksten schrumpfende kreisfreie Stadt Niedersachsens und wird von den Folgen des demografischen Wandels besonders betroffen sein.

Religionen und humanitäre Gemeinschaften [Bearbeiten]

Christliche Gemeinden [Bearbeiten]

Christus- und Garnisonkirche
Christus- und Garnisonkirche

Das Gebiet der heutigen Stadt Wilhelmshaven gehörte anfangs zum Gebiet des Erzbistums Bremen bzw. zum Archidiakonat Rüstringen. Unter Maria von Jever konnte die Reformation Einzug halten. So wurde in Neuende 1525 und in Heppens 1532 die erste evangelische Predigt gehalten. Danach war das Gebiet über viele Jahrhunderte vorwiegend protestantisch. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. Mit dem Übergang an das Herzogtum bzw. Großherzogtum Oldenburg kam das heutige Wilhelmshavener Stadtgebiet zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, deren Verwaltung, das Konsistorium bzw. der Oberkirchenrat, sich in Oldenburg befindet.

Nach Gründung der Stadt Wilhelmshaven im Jahre 1873 wurde wenige Jahre später 1882 eine eigene evangelische Kirchengemeinde gegründet. Diese Gemeinde konnte am 19. Juli 1883 ihren ersten „zivilen“ Gottesdienst in der Garnisonskirche, der heutigen Christus- und Garnisonkirche abhalten, nachdem diese Kirche zunächst nur für die Marineangehörigen der Garnison erbaut worden war. Noch im gleichen Jahre erhielt die Gemeinde einen eigenen Kirchenvorstand und zum 1. Januar 1886 wurde sie der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers angeschlossen, zumal die Stadt Wilhelmshaven seinerzeit zur preußischen Provinz Hannover gehörte. Die Protestanten in den benachbarten, seinerzeit noch nicht zu Wilhelmshaven gehörigen Gemeinden waren weiterhin Glieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.

Erst 1901 erhielt die junge evangelisch-lutherische Zivilkirchengemeinde Wilhelmshaven eine eigene Kirche an der Ecke Peterstraße/Adalbertstraße, die Christuskirche. Diese wurde im Zweiten Weltkrieg 1941 zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Im September 1942 wurde auch die Elisabeth- oder Garnisonskirche durch Bombentreffer schwer beschädigt, doch im gleichen Jahr zu Weihnachten konnten in der notdürftig reparierten Kirche schon wieder Gottesdienste gefeiert werden. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wilhelmshaven erwarb 1959 die Kirche vom Bund und nannte sie in Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven um.

Mit dem Doppelnamen soll die Tradition der „alten“ im Krieg zerstörten Christuskirche wachgehalten werden. Nachdem die Stadt Wilhelmshaven 1937 dem Land Oldenburg zugeordnet worden war, gehörte somit auch die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Wilhelmshaven – wie bereits alle anderen Kirchengemeinden der Stadt – zur oldenburgischen Landeskirche. Wilhelmshaven wurde Sitz eines Kirchenkreises, zu dem heute alle Kirchengemeinden der Stadt gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt. Der Kirchenkreis Wilhelmshaven umfasst jedoch auch einige Gemeinden, die nicht zur Stadt Wilhelmshaven gehören (z. B. Jever, Schortens).

Da nach Wilhelmshaven von Anfang an auch zahlreiche katholische Marineangehörige kamen, gab es für diese ab 1886 in der Garnisonskirche die erste Heilige Messe. Bereits 1878/79 wurde jedoch für die Katholiken des gesamten Jaderaumes an der Ansgaristraße eine Marien-Kirche erbaut, die im Zweiten Weltkrieg allerdings zerstört und danach in moderner Bauweise wieder errichtet wurde. Eine weitere ältere katholische Kirche ist St. Willehad, die 1911 erbaut wurde. Die Katholiken der Stadt Wilhelmshaven gehörten anfangs zum Dekanat Oldenburg, das seinerzeit für den gesamten nördlichen Teil des Landes Oldenburg einschließlich der damals noch preußischen Stadt Wilhelmshaven zuständig war.

Das Dekanat Oldenburg gehörte zum Bischöflichen Münsterschen Offizialat Oldenburg mit Sitz in Vechta. Dieses Offizialat als Teil des Bistums Münster wurde 1831 gegründet, nachdem die Bildung eines eigenen katholischen Bistums für das Land Oldenburg in Vechta gescheitert war. Durch Zuzug weiterer Katholiken, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg war eine Neueinteilung der Dekanate des Bistums Münster erforderlich. So wurde 1954 Wilhelmshaven Sitz eines eigenen Dekanats, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören. Dieses Dekanat gehört – wie das ehemals zuständige Dekanat Oldenburg – ebenfalls zum Offizialat Oldenburg des Bistums Münster.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch verschiedene Freikirchen in Wilhelmshaven, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Evangelisch-methodistische Kirche, eine Adventgemeinde und eine Freie evangelische Gemeinde (FeG).

Darüber hinaus sind auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“), die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas vertreten.

Jüdische Gemeinden [Bearbeiten]

Synagoge in Wilhelmshaven (geweiht 1915, zerstört 1938)
Synagoge in Wilhelmshaven (geweiht 1915, zerstört 1938)

Jüdisches Leben in Wilhelmshaven und Rüstringen lässt sich seit 1870 nachweisen. Zunächst wurden die Einrichtungen der jüdischen Gemeinde in Neustadtgödens genutzt. Ein offizieller Vertrag zwischen der sogenannten „Wilhelmshavener Gruppe“ und der Gemeinde Neustadtgödens wurde Anfang 1876 abgeschlossen. Im Jahr 1915 wurde eine eigene Synagoge in Wilhelmshaven geweiht. Der repräsentative Bau der zu diesem Zeitpunkt nach wie vor kleinen Gemeinde lag an der Kreuzung Börsen-/Ecke Parkstraße und kostete 130.000 Reichsmark. In Anlehnung an die Synagoge in Essen vereinte er Elemente des Jugendstil und Neobarock miteinander und diente auch den jüdischen Marinesoldaten als Gotteshaus. Es enthielt unter anderem ein traditionelles Tauchbad (Mikwe). Die Fenster des Gebäudes waren, was in Synagogen sehr selten ist, mit figuralen Szenen geschmückt.

1933 waren in der inzwischen vereinigten Gemeinde Wilhelmshaven-Rüstringen 191 jüdische Personen registriert. Bis zum Jahr 1938 verließen aufgrund der zunehmenden Entrechtung im Nationalsozialismus etwa 100 Juden die Stadt. Am frühen Morgen des 10. November wurde die Synagoge vermutlich durch eine größere Menge ausgegossenes Benzin in Brand gesetzt. Die Feuerwehr war lediglich zur Sicherung der umliegenden Gebäude anwesend. Bis zum nächsten Vormittag waren der Dachstuhl und der Rest des Gebäudes zerstört. Mehrere Dutzend Juden aus Wilhelmshaven kamen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Konzentrationslagern ums Leben.

Der Synagogenplatz wurde in den siebziger Jahren als Gedenkstätte hergerichtet. Am 10. November 1980 wurde zusätzlich zu der schon vorhandenen Bodeninschrift eine Informationstafel aufgestellt.

Freimaurer [Bearbeiten]

In Wilhelmshaven besitzt die 1879 gegründete Freimaurerloge „Wilhelm vom silbernen Anker“ (Großloge der alten freien und angenommenen Maurer von Deutschland) ein Logenhaus in der Rheinstraße.

Politik [Bearbeiten]

Bürgermeister [Bearbeiten]

Die Verwaltung der jungen Siedlung beim Marinehafen Heppens oblag zunächst der preußischen Admiralität. Gemäß Statut vom 4. August 1873 wurde Wilhelmshaven zur Stadt erklärt und erhielt dadurch auch einen eigenen Bürgermeister. Mit der Kreisfreiheit 1919 erhielt dieser den Titel Oberbürgermeister. Neben dem Bürgermeister gab es einen vom Volk gewählten Rat.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Stadtoberhaupt Wilhelmshavens von der NSDAP eingesetzt.

1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung.

2002 wurde in Wilhelmshaven die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben, nachdem die Amtszeit von Oberstadtdirektor Arno Schreiber geendet hatte. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Er ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt und wird direkt gewählt. Es gibt daneben einen Vorsitzenden des Rates, der jeweils bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.

Bürgermeister und Oberbürgermeister von Wilhelmshaven seit Gründung der Stadt

Oberstadtdirektoren von Wilhelmshaven

Wappen [Bearbeiten]

Die Veränderungen des Stadtwappens spiegeln die wechselvolle Wilhelmshavener Geschichte wider. Das heutige Wappen der Stadt Wilhelmshaven zeigt in Gold einen rot gekleideten Friesen ohne Kopfbedeckung mit geschwungenem Rundschild und erhobenem Speer. Die Stadtflagge ist rot-gold.

Dieses Wappen entstammt dem mittelalterlichen Siegelbild des Rüstringer Landes und wurde von der Stadt Wilhelmshaven 1949 angenommen und vom niedersächsischen Innenministerium genehmigt. Zuvor hatte die Stadt ein Wappen, das in Blau einen goldenen Anker, belegt mit zwei gekreuzten Schwertern zeigt. In der Mitte befand sich ein goldener Schild mit dem schwarzen Preußen-Adler. Dieses Wappen war bis 1939 im Gebrauch. Danach führte die Stadt für zehn Jahre ein Wappen, das gespalten von Blau und Silber, vorne ein senkrechtes silbernes Schwert, hinten vier blaue Wellenbalken zeigte. Diese Wappen symbolisierten die Rolle Wilhelmshavens als Kriegshafen.

Städtepartnerschaften [Bearbeiten]

Wilhelmshaven unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:


Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu folgenden Städten:

Kultur und Sehenswürdigkeiten [Bearbeiten]

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Theater [Bearbeiten]

Marinemuseum, Tonnenhof und Institut Terramare am Südstrand
Marinemuseum, Tonnenhof und Institut Terramare am Südstrand
  • Die Landesbühne Niedersachsen Nord ist beheimatet im Stadttheater in der Innenstadt
  • Theater am Meer – Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven
  • Kulturzentrum Pumpwerk
  • Stadthalle Wilhelmshaven

Museen [Bearbeiten]

Bauwerke [Bearbeiten]

Kaiser-Wilhelm-Brücke
Kaiser-Wilhelm-Brücke
Historisches Kraftwerk Südzentrale
Historisches Kraftwerk Südzentrale
Rathaus in Wilhelmshaven
Rathaus in Wilhelmshaven
  • Südzentrale, akut vom Abriss bedrohtes historisches Kraftwerksgebäude unmittelbar neben der Kaiser-Wilhelm-Brücke. Erbaut 1909 nach Plänen des Marinebaumeisters Fritz Riekert. Diente zur Stromerzeugung für die Hafenanlagen und Werftwerkstätten
  • Das Rathaus, gelegentlich auch „die Burg am Meer“ genannt, ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Es wurde 1927 – 1929 von Fritz Höger erbaut. Im oberen Teil des 50m hohen Turms befindet sich ein stählerner Wasserbehälter zur Trinkwasserversorgung.
  • Burg Kniphausen - Die 1438 errichtete Häuptlingsburg liegt am südlichen Stadtrand.
 
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